Mittelalter und frühe Neuzeit

Die erste urkundliche Erwähnung Hademstorfs war im Jahr 1296 als Hademstorpe. Es wird vermutet, dass der Name Hademstorpe von dem Namen Hathumar abgeleitet ist.

 

Es gab vom 13. bis zum 18. Jahrhundert eine Familie „von Hademstorf“, die in Schwarmstedt lebte. Sie wurde 1237 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und hatte ihren Stammsitz auf der Uhlenburg an der Aller nahe Engehausen. Im Jahre 2003 wurde dort ein Siegel mit dem Wappen derer von Hademstorf gefunden. Leider ist das Siegel nicht vollständig erhalten.

Quelle: F.A.N. Post, Heft 1, 1. Halbjahr 2005 (Link: Klick auf Foto)
Quelle: F.A.N. Post, Heft 1, 1. Halbjahr 2005 (Link: Klick auf Foto)
Quelle: F.A.N. Post, Heft 1, 1. Halbjahr 2005
Quelle: F.A.N. Post, Heft 1, 1. Halbjahr 2005

Mit keiner Urkunde lässt sich belegen, dass diese Familie im Dorf Hademstorf wohnhaft war oder von dort stammt. Bei den bis heute erhaltenen Urkunden aus der Gegend, in denen Mitglieder der Familie von Hademstorf genannt werden, handelt es sich überwiegend um Beurkundungen von Landverkäufen oder Verpachtungen.

 

Die ältesten bekannten Familiennamen aus dem Dorf Hademstorf sind Hoyer, Rust und Hasenwinkel, die alle im Jahr 1429 beurkundet wurden.

 

Im Viehschatzregister von 1533 sind 13 Einwohner Hademstorfs genannt. Außerdem ist dort aufgeführt, wie viele Tiere diese Menschen besaßen und wie viele Steuern sie bezahlen mussten. Bei den Tieren handelt es sich um Pferde, Rinder, Schweine, Bienen und Schafe. Die höchste Steuer musste mit 5,5 Gulden Hinrich Wichmann bezahlen, er besaß u. A. 26 Rinder und 30 Schafe. Hinrich Meyer dagegen besaß kein einziges Tier und musste darum nur sechs Schillinge bezahlen. Die Familiennamen, die im Viehschatzregister genannt werden, lauten: Beneke, von Engehausen, de Herde, Hoyer (= Heuer), Meyer (zwei Personen), Rust (drei Personen), Struss (= Strauß), Wichmann und Wortmann (zwei Personen). Es gab zu der Zeit also wahrscheinlich 13 Familien in Hademstorf.

 

Um eine Vorstellung von der Hofgröße der damaligen Zeit zu bekommen, geben wir hier ein Beispiel aus dem Jahre 1689. Wenn man einen Hof mit 50 Morgen Land hatte, das sind umgerechnet 12,5 ha, dann war man ein Vollmeier, auch Vollhöfer oder Vollhufner genannt. Ein Halbmeier hatte 34 Morgen (8,5 ha) oder mehr und ein Köthner hatte mindestens 9 Morgen (2,25 ha). Vergleicht man diese Werte mit der heutigen Zeit, wird das vielen Menschen lächerlich wenig vorkommen. Doch wenn man daran denkt, dass die damaligen Arbeitsbedingungen viel anstrengender waren und die Arbeit ohne Hilfe von Maschinen erledigt werden musste, dann waren die Höfe doch schon ziemlich groß. Außerdem haben die Menschen damals in erster Linie für den Eigenbedarf produziert und kaum für den Handel.

 

Quellen:

 

Der Kreis Fallingbostel

 

Dorf und Kirchenspiel Schwarmstedt

 

Heinrich Laue;

Die ältesten Register der Allermarsch;

Zeitschrift für Nds. Familienkunde 1959, S. 153 ff

 

Tatjana Hetzel;

Der Preis für die Freiheit;

Jahrbuch 2003;

2002 AG Jahrbuch;

Landkreis Soltau-Fallingbostel

 

F.A.N. Post, Heft 1, 1. Halbjahr 2005


museum-badfallingbostel.de