Der Rezess enthält einige interessante Informationen, die einen Einblick in die damalige Zeit geben:
Zum Schutz vor Seuchen wurde ein Abdeckereiplatz angelegt, also ein Ort, wo das gestorbene, verwesende Vieh vergraben wird. Die dafür vorgesehene Fläche in Hademstorf betrug 60 Quadratruthen, also ca. 1500 Quadratmeter. Sie lag hinter dem Heideacker.
Übersetzung: Abdeckerei-Platz
Zum Eingraben des gefallenen Viehes soll der hinter den Heidackern ausgesetzte Raum von 60 Quadratruthen Größe dienen.
Zwischen Hademstorf und Essel sowie zwischen Hademstorf und Eickeloh wurde ein 8 Fuß (ungefähr 2,30 m) breiter Graben gezogen, der die Grenzen der Dörfer festlegen sollte. Jedes Dorf musste die Hälfte der Kosten tragen und bekam dafür die Hälfte des Sandes, der ausgehoben wurde. Der Graben in Richtung Essel existiert übrigens noch heute.
In Hademstorf gab es zwei Gemeinde-Bullen. Sie wurden reihum von den Hademstorfer Bauern gehalten. Für die Verwendung der Bullen musste ein so genanntes Sprungeld gezahlt werden.
An der alten Aller gab es eine gemeinschaftliche Schweineweide. Allerdings durften nicht alle gleich viele Schweine weiden lassen: Vollhöfer konnten je vier, Köthner und Brinksitzer nur je 1 Schwein auf die Weide schicken.
1854 gab es drei Feuerteiche, aus denen das Löschwasser entnommen wurde, wenn es brannte.