Ölbrücke

Die Ölbrücke stammt aus dem Jahr 1942. Sie lag auf dem Betriebsgelände der Vacuum Oel AG und verband das ehemalige Ölbohrfeld auf der Schleuseninsel mit der Arbeitersiedlung "Hansadamm". Zunächst war die Brücke nicht für die Öffentlichkeit freigegeben. Aber bereits nach wenigen Jahren durften diejenigen, die Land auf der anderen Seite der Aller bewirtschafteten, die Brücke passieren. Nach und nach wurden immer mehr Nutzungsarten geduldet. 1969 schließlich, nachdem das Ölfeld aufgegeben worden war, übernahm der Wasser- und Bodenverband Hademstorf die Brücke und seitdem ist die Brücke frei für alle.

 

Die Brücke war bis zu ihrer Neuerrichtung 1976 als so genannte Jochbrücke gebaut. Was das bedeutet, kann man auf alten Fotos gut erkennen: Links und rechts von der Fahrbahn sind Pfähle in den Fluss gerammt, dabei bilden zwei Pfähle jeweils ein Joch. Von diesen Jochen wird die Fahrbahn getragen.

Schematischer Aufbau einer Jochbrücke
Schematischer Aufbau einer Jochbrücke
Die Ölbrücke als Jochbrücke 1976
Die Ölbrücke als Jochbrücke 1976

 

Ursprünglich war die Brücke aus Holz. Nach ihrer Zerstörung im zweiten Weltkrieg wurde sie wieder errichtet, und zwar erneut aus Holz. Erst in den 1970er Jahren wurde die alte Brücke durch eine Metallkonstruktion ersetzt. Zu dieser Zeit war die Jochbrücke etwas ganz Besonderes war: Sie war die erste verzinkte Brücke, die in Deutschland gebaut wurde.

 

Aufgrund von Schäden an der Tragstruktur musste die Brücke in den Jahren 2011 und 2012 renoviert werden. Für die Sanierung wurden rund 180.000 € ausgegeben. Da die Brücke heute auch touristischen Zwecken dient, wurde die Sanierung ca. zur Hälfte von der EU bezuschusst. Die gut 30 Jahre alte Asphaltdecke wurde durch eine Holzoberfläche ersetzt.

Die Ölbrücke nach ihrer Sanierung2012 (vergrößerbar)
Die Ölbrücke nach ihrer Sanierung2012 (vergrößerbar)
(vergrößerbar)
(vergrößerbar)
Blick über die Ölbrücke in den 1960er Jahren
Blick über die Ölbrücke in den 1960er Jahren

 

Quellen:

 

Bürgermeisterin von Hademstorf, Ulrike Wiechmann-Wrede

 

Zeitungsartikel aus dem "Echo"